Woran erkenne ich, ob meine Katze sich zu viel putzt?
Katzen sind ausgesprochen reinliche Tiere (und meistens auch ein bisschen eitel). Die sogenannte Katzenwäsche ist daher meist ein ausgiebiges Ritual, das bis zu drei Stunden pro Tag in Anspruch nehmen kann (im Sommer sogar mehr, da die Verdunstung des Speichels Abkühlung schafft). Auch der Nachgeschmack von besonders gutem Futter oder dem Klecks Sahne wird fleißig im Fell verputzt. Das Putzen regt eben nicht nur die Talgdrüsen an und hält so das Fell geschmeidig, es gibt der Katze auch ihre ganz eigene Geruchsnote wie ein Parfüm.
Aber manchmal artet das Putzen auch aus. Overgrooming heißt das Fachwort für zwanghaftes Putzen. Es kann dem Abbau von Anspannung dienen, aber auch organische Gründe haben. Sollte sich Ihre Katze also auffallend häufig oder anhaltend putzen oder bereits kahle Stellen im Fell haben, sollten Sie genauer hinsehen.
Putzen zum Abbau von Anspannung
Wenn nichts mehr geht, putz dich ein bisschen, sagte einst ein kluger Kater. Und, wenn Sie einmal darauf achten, werden Sie merken, dass Katzen durchaus in Verlegenheit geraten können und sich dann putzen als sei nichts passiert. Ähnliches passiert auch, wenn eine Katze hinter der Fensterscheibe sitzt und einen Vogel sieht, den sie nicht jagen kann. Putzen als Ersatzhandlung baut die Anspannung ab. Durch das Putzen wird die Durchblutung angeregt und die Anspannung verringert sich. Katzen können das (siehe oben) gezielt einsetzen. Hektisches Putzen ist also nicht gleich ein Zeichen für eine Erkrankung.